Montag, 16. Dezember 2013

10. Etappe: Zentral-Florida: Ost- und Westküste (29.11.-14.12.2013)


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Endlich sind wir in der Wärme angekommen! Je weiter südlich wir uns bewegen, desto mehr nähern sich die Temperaturen den 30 Grad, und auch das Wasser hat sommerliche 20-22 Grad! Auch wenn vom Baden abgeraten wird - auf Grund von rauer See und Quallenalarm (man-o’war) - gibt es einige wenige Tapfere:

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Bevor wir jedoch das Meer erreichen, machen wir noch einen Abstecher nach Orlando. Die großen Vergnügungsparks lassen wir diesmal aus und erkunden lediglich Orlando Downtown mit seinem wiederbelebten Zentrum, das natürlich auch schon weihnachtlich geschmückt ist:

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Da Thomas vor 20 Jahren in Florida gelebt hat, zieht es ihn immer wieder an seine alten “Tatorte” (v.a. Kneipen) zurück. In der Church Street, einem rekonstruierten Kneipenviertel mit Country- und Westernbars, hat er schon das eine oder andere Bierchen getrunken:

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Auf unserer Weiterreise durch Florida kommen wir wieder in den Genuss verschiedenartigster Campingplätze. Hier eine kleine Auswahl der letzten 14 Tage:

Kostenloser rustikaler Platz mit Plumpsklo mitten im Dschungel (DuPois) – westlich von Palm Beach:

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Bei Ed und Denise im Garten in Loxahatchee:

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Auf dem John Prince Campground in Lake Worth/Lantana Privatflughafen:

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Am Lake Okeechobee in South Bay mit Mückenalarm:

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Bei Claus in der Garageneinfahrt in Bonita Springs:

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Und hier Thomas’ Favorit: Aufwachen neben einem Budweiser-LKW auf einem Supermarkt-Parkplatz:

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Auch landschaftlich hat Zentralflorida einiges zu bieten. Wir verbringen unsere Tage mit Wandern und Radfahren, wie z.B. hier im DuPois Park:

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Wir sind hier fast alleine – FAST:

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Da radelt man doch gleich einen Gang schneller…

Von Lake Worth aus besuchen wir Thomas’ alte Wirkungsstätten zwischen Palm Beach und Miami. Alles hat sich in den letzten 20 Jahren sehr stark weiter entwickelt, meistens sehr zum Positiven. Neue Parks sind entstanden, es gibt Radwege, wo man früher auf der Schnellstraße fahren musste, und Gegenden, die damals am Verfallen waren, sind heute zu In-Gegenden geworden.

Thomas’ Wohnanlage, in der er von 1988-1993 gewohnt hat, sieht noch genauso aus, nur der Name hat sich geändert – und sicher auch der Mietpreis:

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Mit lieben Freunden aus München, die grade in Boca Raton Urlaub machen, verbringen wir einen sehr netten Tag und besuchen u.a. den Spanish River Park zwischen Atlantik und Intracoastal.

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Die Erkundung von Miami Beach bietet sich natürlich mit dem Fahrrad an, und wir sind natürlich nicht die einzigen.

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Immer wieder sehenswert: das Art Deco Viertel mit seinen perfekt renovierten bunten Häusern in South Beach:

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Bei unseren Radtouren wird uns einiges geboten, und wir sind immer hautnah dabei – wie hier bei einer Hochzeit am Strand. Besonders haben es uns die Brautjungfern angetan…

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Und hier sind wir live dabei, als in Fort Lauderdale 5 Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig auslaufen. Selbst 30-stöckige Häuser erscheinen klein neben diesen Giganten der See:

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Mit einem Besuch in Palm Beach verabschieden wir uns erst mal von der Atlantikküste und fahren an die Westküste nach Bonita Springs zu Thomas’ Freund Claus aus Braunschweig, der schon seit vielen Jahren hier wohnt.

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Mit Claus verbringen wir zwei schöne Tage. Die Golfküste bietet nicht nur ruhiges, warmes Wasser und weiße karibische Strände, sondern auch herrliche Sonnenuntergänge. Auch die Lufttemperatur ist hier noch höher als am Atlantik, und bei unserer Ankunft in Bonita Springs zeigt das Thermometer rekordverdächtige 32 Grad!! Dies ist umso erstaunlicher, da die gesamten USA grade von einer heftige Kältewelle überrollt werden…

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Claus verwöhnt uns zum Abschied noch mit ein paar riesigen (Brontosaurius-?)Steaks, bevor er uns wieder in die Wildnis entlässt.

Die Wildnis – das sind die westlichen Everglades (Big Cypress National Preserve) mit ihren Myriaden von Moskitos!!! Nach der Theorie sind wir ja in der Trockenzeit, und damit sollte es keine oder nur wenige Moskitos geben. Mit Sonnenuntergang – wie auf Knopfdruck – fallen sie über uns her. Es gibt kein Entkommen, und nach kurzer Zeit hat man kaum noch Körperstellen, die nicht zerstochen sind.

Am schlimmsten trifft es uns bei unserer Wanderung durch die Sümpfe.

Vom Tamiami Trail aus machen wir im Collier-Seminole State Park eine Wanderung, die eigentlich ganz einfach klingt: 12 Kilometer mit lediglich 5 Höhenmetern durch die verschiedenen Vegetationszonen der Everglades. Klingt nach einer 2 1/2 Stunden Wanderung, endet  aber mit einem 5 Stunden-Gewaltmarsch.

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Es beginnt noch ganz gemütlich mit einem Spaziergang durch steppenartige Graslandschaft:

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Plötzlich geht die Graslandschaft in dichten Dschungel über, und auch die Anzahl der Mücken nimmt zu:

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Danach müssen wir durch zum Teil knietiefes Wasser waten.

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Wäre ja noch gar nicht so schlimm, würden nicht schon diverse Überraschungen am Wegesrand lauern!!
Hoffentlich nicht die kleine Schwester der Kreuzotter!!

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Die letzten Kilometer sind fast unbegehbar. Purer Sumpf und Matsch, manchmal versinkt man beinahe knietief im Schlamm. Ein Vorankommen ist fast unmöglich.

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Hier dachten wir, wir haben es geschafft. Der Endspurt war dann eine regelrechte Schlammschlacht.

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Trotz allem ein Erlebnis, sieht man von den vielen Kratzern, Schürfwunden, Mückenstichen und dreckigen Klamotten ab…

Inzwischen sind wir 100 Tage unterwegs und haben immer noch viel Spaß am Reisen. Das Salz in der Suppe sind die vielen kleinen und großen Abenteuer/Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, vor allem aber die Bekanntschaften und Gespräche mit so vielen interessanten Menschen.

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Unsere Strecke vom Ocala National Forest zum Collier Seminole State Park (1.671 km) – Gesamtkilometer bis jetzt: 14.870 km.

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Blog erstellt am 15.12. mitten in den Everglades auf einem Wanderparkplatz, wo wir uns für die Nacht eingerichtet haben.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich hatte noch far nicht mitbekommen, dass LG (http://www.lg.com) ein neues Logo hat ... das jetzt sogar euer Auto ziert.

Andreas

Anonym hat gesagt…

wie immer, wunderschöne Fotos und mitreissende Berichte von eurem Trip. Florida ist wirklich ein Traum, von den Moskitos mal abgesehen. Unser Favorit war damals Fort Myers mit Sanibel Island. So viele schöne Erinnerungen steigen hoch...herzlichen Dank für euren Blog und weiterhin alles Gute,
Werner
P.S.: hab' den Link doch wieder gefunden ;-)

Heidi hat gesagt…

Hallo Claudia und Thomas
Habe mir Spannung Euren Blog gelesen. War super, dass wir Euch kennen gelernt haben und falls Ihr morgen noch hier seid, die Einladung fuer ein Glas Wein ist noch offen. Ansonsten wünschen wir Euch ein frohes neues Jahr und noch viel Vergnügen auf Eurem Abenteuer!
Heidi und Peter