Freitag, 29. November 2013

9. Etappe: Georgia und Nordflorida (15.-28.11.2013)


Unsere Reise geht weiter entlang der Atlantikküste in den Südstaaten…

Erster Stopp ist Savannah in Georgia, ähnlich Charleston eine sehr schöne Stadt mit richtigem Südstaatenflair, vielen alten Gebäuden und herrlichen Plätzen.

IMG_1985_1024x683

Ein Großteil der historischen Gebäude liegt am gleichnamigen Fluss “Savannah River”. Von hier erkunden wir die Stadt…

IMG_2008_1024x683

Die St. John’s Kathedrale gefällt uns besonders gut – man fühlt sich wie zu Hause in einer deutschen Kirche, was nicht verwundert, denn man kann hier Kirchenfenster aus Österreich und Holzschnitzerei aus Bayern bewundern:

IMG_2014_512x768     IMG_2017_1024x683

Bei unserem Spaziergang durch die Stadt laufen wir einem Fernsehteam in die Hände. Thomas wird für’s amerikanische Fernsehen interviewt:

IMG_2003_1024x683

DER BEGINN EINER GROSSEN FERNSEHKARRIERE??

Thomas ist jetzt auf dem Höhenflug und sieht sich schon in Hollywood. Entsprechend suchen wir uns unseren nächsten Standort aus: Jekyll Island, ein Rückzugsort für die Superreichen Anfang des 20. Jahrhunderts. Um auf die Insel zu gelangen, muss man schon Eintritt zahlen!

IMG_2019_1024x683

Zum Glück ist es heute auch ein Ort für Normalos wie uns mit einem schönen Campingplatz inmitten dichter, urwaldähnlicher, Vegetation. Zum Dschungel-Feeling gehören aber leider auch Millionen von Moskitos, die scheinbar alle auf uns gewartet haben! Zum ersten Mal packen wir unser Mückenspray aus, was sie aber nicht davon abhält, unseren Bus zu bevölkern. Nichtsdestotrotz  verbringen wir hier drei geruhsame Tage mit vielen Radtouren und langen Strandwanderungen inklusive Besichtigung der alten Luxushotels:

CIMG3069_1024x768   CIMG3098_1024x768

CIMG3075_1024x768   CIMG3082_1024x768

Jekyll Island hat uns auf den Geschmack gebracht, und so suchen wir uns auf unserer Weiterreise nach Florida gleich hinter der “Grenze” einen Campingplatz wieder auf einer Insel am Meer. Der Platz liegt im Statepark Little Talbot Island. Hier sind wir wirklich in der Natur angekommen: das nächste Wi-Fi liegt 20 Kilometer und zwei Inseln weiter in Amelia Island! Bestimmt ein Geheimtipp für gestresste Manager, iPhone-Junkies und Leute, die in Ruhe ihre Memoiren schreiben wollen!

CIMG3131_1024x768     CIMG3115_1024x768

Wieder fällt uns auf, wie populär Radfahren in USA geworden ist! Auch hier gibt es einen Radweg, nämlich den East Coast Greenway, der von Maine bis nach Florida führt!

CIMG3114_1024x768

Auf unserer Radtour kommen wir auch durch das schöne Fernandina-Beach auf Amelia Island:

CIMG3119_1024x768

Von hier ist Thomas nur mit Mühe wieder wegzukriegen: eine Tagesstätte für Ehemänner! Ein Traum für Ehefrauen, die ihren Mann mal für ein paar Stunden abgeben wollen. Man, d.h. Frau, zahlt nur für sein Essen und seine Getränke.

CIMG3128_1024x768

Aber nicht nur wegen des Day Care Center’s gefällt es uns auf Little Talbot Island so gut, dass wir gleich 5 Nächte hier bleiben. Das ist bis jetzt Rekord! Erst als das Wetter umschlägt, fahren wir weiter an der Küste Richtung Süden.

Das Wetter ist wirklich ungemütlich: stürmisch und kalt…

IMG_2026_1024x683

… grade recht für eine Stadtbesichtigung, die wir in St. Augustin durchführen. Wir sind entsetzt, wie sich diese Stadt seit unserem letzten Besuch vor 18 Jahren touristisch weiterentwickelt hat! Aus einer kleinen Touristengasse ist ein ganzer Stadtteil geworden! Lediglich das Castillo de San Marcos ist noch immer dasselbe:

IMG_2034_1024x683   IMG_2035_1024x683

Vor dem Touristentrubel flüchten wir schnell in den nächsten Statepark südlich von St. Augustin, den Faver Dyke SP.
Am nahegelegenen menschenleeren Hammock Beach können wir uns bei herrlichstem Wetter sportlich betätigen:

CIMG3153_1024x768   CIMG3151_1024x768

CIMG3159_1024x768   CIMG3147_1024x768

Inzwischen sind wir kurz vor Thanksgiving, dem letzten Donnerstag im November, und für die Amerikaner DER Feiertag schlechthin mit einem langen Wochenende. Wir machen uns keine Hoffnungen, dass wir noch irgendwo einen Campingplatz finden, schon gar nicht am Meer. Zum Teil sind die Plätze bereits seit mehreren Monaten reserviert.
Wir machen uns deshalb auf ins Inland zum Ocala National Forest. Hier gibt es mehrere Campingplätze, meist an Seen oder unterirdischen Quellen. Vielleicht haben wir ja doch Glück!

Bereits die Fahrt dorthin ist ein Erlebnis, zumal wir auch kleinere und nicht asphaltierte Straßen verwenden.

An einer Stelle riefen wir beide wie aus einem Munde: “hier sieht’s genauso aus wie in Malawi” – hier das Vergleichsfoto von 2009:

IMG_2051_1024x683   CIMG2870_1024x768

Hier sind wir wirklich im Dschungel angekommen – ein ganz anderes Florida als man es sich vorstellt:

IMG_2052_1024x683

Hier im “Dschungel” finden wir dann auch wider Erwarten einen Campingplatz in Salt Springs (mit jeder Menge Bären und Alligatoren), direkt an einer Quelle gelegen. Der Fluss/See wird von einer unterirdischen Quelle gespeist, das Wasser ist glasklar und hat das ganze Jahr über eine Temperatur von 22 Grad. Ein Eldorado für Angler, Kanufahrer und Manatees (Seekühe). Auch wir ergreifen die Gelegenheit, d.h. das Paddel, und genießen einen wunderschönen Tag auf dem Wasser.

CIMG3342_1024x768   CIMG3318_1024x768

An manchen Stellen wird die Vegetation so dicht, dass ein Weiterkommen ohne Machete unmöglich ist:

CIMG3338_1024x768

In diesem Fall ist es ein Glück für uns, dass eine Kaltfront mit Morgentemperaturen nur knapp über 0 Grad durchgezogen ist. Aus diesem Grunde kommen die Manatees an diesem Morgen sehr dicht zur warmen Quelle und zur Oberfläche, um sich zu sonnen. Auch wenn man sie die “gentle giants” nennt, ist es doch unheimlich, wenn diese riesengroßen Tiere (bis zu 3 Meter lang und bis zu 500 kg schwer) so nahe ans Boot kommen und immer wieder unter uns durchschwimmen. Wir sind die einzigen auf dem Wasser, die sich zwischen diese “Ungeheuer” trauen… oder es ist den anderen Touristen nur zu kalt…

Von den ca. 200 Fotos hier die “best of” (zum Vergrößern einfach anklicken):

CIMG3204_1024x768   CIMG3233_1024x768   CIMG3245_1024x768

CIMG3251_1024x768   CIMG3254_1024x768   CIMG3265_1024x768

CIMG3286_1024x768   CIMG3302_1024x768   CIMG3371_1024x768

 

Unsere Strecke von Savannah bis zum Ocala National Forest in Florida (1.111 km) – Gesamtkilometer bis jetzt: 13.199 km.

2013-11-27_1900

Blog erstellt am 28.11. auf dem Salt Springs Campground im Ocala National Forest in Florida.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Claudia mach nicht o viel Sport.
Ich will nicht, dass du vor mir abnimmst.
Da bin ich empfindlich !!

aaa + zzz

Anonym hat gesagt…

really beautiful