Donnerstag, 26. Februar 2015

47: Mexiko: Karibikküste von Cancún bis Chetumal (16.02.–25.02.2015)


Ein beeindruckender und bewegender Moment: mit dem eigenen Auto am Karibikstrand!

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Über Cancún haben wir schon viel Schlechtes gehört: eine Mischung aus Ballermann und Disneyworld, total überlaufen etc. Trotzdem planen wir einen Besuch von Cancún ein und sind sehr angenehm überrascht.

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Der Campingplatz “Mecoloco” ist sehr schön, gepflegt, bietet alles, und dies für 6 Euro! Hier bleiben wir gleich drei Nächte. Nicht weil wir so lange bleiben wollen, sondern weil wir warten, bis das Wetter endlich schön wird. Denn rechtzeitig mit unserer Ankunft an der Karibikküste zieht eine Schlechtwetterfront über die Yucatán-Halbinsel und bringt kühle Temperaturen, Sturm, Regenschauer und dunkle Wolken. Aber auch bei bedecktem Wetter kann man sich hier beschäftigen: es gibt richtig schöne amerikanische Shoppingmalls.

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Obwohl wir sonst gar nicht so sehr die Shopper sind, genießen wir es nach über drei Monaten, mal wieder durch Luxusläden zu bummeln – einfach herrlich.

Auf einer 25 Kilometer langen schmalen Landzunge, der Zona Hotelera, befinden sich Hunderte von Luxushotels und diverse Shoppingmalls. Hier verliert man völlig das Gefühl, in Mexiko zu sein.

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Vielleicht liegt’s daran, dass wir auf das Schlimmste gefasst waren, aber uns gefällt’s richtig gut in Cancún! Und als dann auch noch das Wetter besser wird, machen wir einen Strandspaziergang am Playa Delfines, im wunderschönen weißen Karibiksand.

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Eigentlich wollen wir zur Isla Mujeres übersetzen, die direkt gegenüber von unserem Campingplatz liegt, jedoch ist uns hierfür das Wetter zu stürmisch. So begnügen wir uns mit einem Blick hinüber:

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Von Cancún aus sind es noch 400 Kilometer an der Karibikküste entlang – die hier übrigens Riviera Maya heißt – bis zur Grenze von Belize. Eigentlich wollen wir uns für diesen schönen Streckenabschnitt Zeit lassen, aber die Orte und Strände sind zwar schön, aber total überlaufen, so dass wir bereits zwei Tage später schon in Chetumal ankommen.

Playa del Carmen ist ein wunderschöner, gepflegter Ort, der hauptsächlich von Kreuzfahrttouristen heimgesucht wird, die von der Insel Cozumel herüberkommen. In einer schönen, wenn auch sehr touristischen Fußgängerzone gibt es denn alles, was das vor allem amerikanische Herz begehrt. Der Strand ist auch hier sehr schön, aber wir sind dummerweise an einem Samstag hier, und es gibt mal wieder nur noch Stehplätze:

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Wir freuen uns auf unser nächstes Ziel, die X-Beaches, wo wir die Nacht verbringen wollen. Schön ist es dort schon, aber die vielen verschiedenen Bumm-Bumms aus den vielen verschiedenen Strandbars verderben uns ein bisschen das Karibik-Feeling.

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Traumstrände wie im Bilderbuch, aber wenn man genauer hinschaut, dann entdeckt man auch hier geplatzte Träume. Auch hier im Paradies wüten böse Hurrikans und so manche Strandbar oder so manches Ressort wurde nicht wieder aufgebaut:

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Schade, dass wir grade das Wochenende erwischt haben, uns ist es jedenfalls viel zu überlaufen und wir verlassen bereits am nächsten Morgen dieses schöne Fleckchen. 40 Kilometer sind es bis zu den berühmten Maya-Ruinen in Tulum, und wir wollen die ersten sein. Wir stehen früh auf und verzichten sogar auf’s Frühstück, damit wir noch vor den Touristenmassen ankommen. Aber an diesem Tag hat wohl ganz Mexiko auf’s Frühstück verzichtet, denn vor uns sind schon Tausende von Besuchern hier!

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Die Besichtigung wird zum Spießrutenlauf. Zum Teil muss man sich in einer Schlange anstellen, wenn man eine Ruine fotografieren will. Will man irgendwo verharren, wird man weitergeschoben. Will man weitergehen, muss man stehenbleiben, damit man keinem ins Bild rennt, usw.

Trotzdem gefallen uns diese Maya-Ruinen ausgesprochen gut, denn sie liegen auf einer Klippe direkt am wunderschönen Karibikstrand:

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Die Bauwerke sind zum Teil noch sehr gut erhalten.

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Trotzdem sind es nicht so sehr die Größe und die Schönheit der Ruinen, die Tulum so einzigartig machen, sondern die exponierte Lage am Meer.

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Man kann sich hier am Traumstrand sogar zwischendurch abfrischen. Wir haben allerdings keine Badesachen dabei und begnügen uns mit einem neidischen Blick auf die Badenden. Denn bei Temperaturen um die 30 Grad und sehr hoher Luftfeuchtigkeit strengt das Herumlaufen an.

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Hier können sich die Fotografen austoben. Hobbyfotografen, Profis, und solche, die es werden wollen:

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Nach einer Stunde haben wir alles gesehen, und flüchten, bevor es noch voller wird. Denn der Touristenstrom reißt nicht ab! Wir fahren gleich weiter ins 250 Kilometer entfernte Chetumal, unserer letzten Station in Mexiko kurz vor der Grenze nach Belize.

Über das Yax-Ha Ressort und Campingplatz haben wir nur Gutes gehört, und dies kann man nur bestätigen. Dies ist der allerschönste Campingplatz, den wir in dreieinhalb Monaten angetroffen haben. Eine Traumlage am Meer, hier muss man sich einfach wohlfühlen. Der gepflegte Rasen gleicht einem Golfplatz und egal wo man steht, man steht nur zwei Meter vom Meer entfernt und hört die ganze Nacht das beruhigende Plätschern der Karibik. Wir können uns nicht entscheiden, wo wir uns niederlassen, und so verbringen wir jede Nacht an einem anderen Platz.

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Besonders freuen wir uns, dass wir hier Alex und Daniel aus Köln mit ihren beiden süßen Kindern kennenlernen. Nicht nur, dass die beiden unheimlich nett sind, nein, sie haben auch einen T5 VW-Bus. Den zweiten, den wir auf unserer ganzen Reise getroffen haben. Das muss natürlich fotografiert werden:

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Jetzt erst wissen wir, was in so einen Bulli alles reinpasst! Ohne Dachbox!

Wir verbringen schöne letzte Tage in Chetumal, gehen noch ein letztes Mal einkaufen im super tollen Walmart, dem letzten unserer Reise, und lassen die wunderschönen Wochen in Mexiko noch einmal Revue passieren. Nach genau dreieinhalb Monaten in Mexiko werden wir morgen, am 26. Februar, nach Belize einreisen. Wir haben ausschließlich schöne Erinnerungen an dieses herrliche Land mit seinen liebenswerten Menschen. Wir haben nur gute Erfahrungen gemacht, uns zu keinem Zeitpunkt unwohl oder in Gefahr gefühlt und hatten selbst mit der Polizei keine Probleme. Unglaublich, dass wir es bis hierher ohne Strafzettel geschafft haben!

Mit diesem herrlichen Stellplatz verabschieden wir uns aus Mexiko – der nächste Bericht kommt dann schon aus Belize oder sogar schon aus Guatemala:

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Unsere Strecke von Izamal bis Chetumal (805 km) – Gesamtkilometer bis jetzt: 60.061 km.

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Blog erstellt am 25.02.2015 in Chetumal in Mexiko.

Montag, 16. Februar 2015

46: Mexiko: Palenque bis Izamal (07.02.–15.02.2015)


Agua Azul, die “blauen Wasserfälle”, liegen auf dem Weg von San Cristóbal nach Palenque. Leider sind sie bei unserem Besuch nicht so blau wie sie eigentlich sein sollten. Die starken Regenfälle der letzten Tage lassen das Wasser eher graubraun erscheinen und der wolkenverhangene Himmel tut sein Übriges.

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Auch die Fahrt von San Cristóbal bis hierher ist nicht gerade ein Genuss. Das Wetter zeigt sich noch immer von seiner ungemütlichen Seite, wir fahren meistens durch leichten Nieselregen, was den kleinen Bergdörfern allerdings eine geheimnisvolle Stimmung verleiht.

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Die 200 Kilometer zwischen San Cristóbal und Palenque sind bekannt für ihre zahlreichen Topes (Sprunghügel), aber unsere Erwartungen/Befürchtungen werden sogar noch übertroffen. Alle paar Meter muss man abbremsen, um im Schneckentempo diese lästigen Hügel zu passieren, teilweise kommt man nur im Schritttempo voran. Wie froh sind wir, als wir endlich bei den Wasserfällen ankommen – ganz gleich ob sie nun blau, braun, grün oder grau sind. Hauptsache, kein Tope mehr!!

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Insgesamt bestehen die Wasserfälle aus über 500 einzelnen Kaskaden mit einer Höhe von 2 -30 Metern. Die normalerweise azurblaue Farbe entsteht durch den hohen Mineraliengehalt des Wassers. Ein 2-3 Kilometer langer Wanderweg führt an den Kaskaden entlang – durch die Regenfälle eine rutschige Angelegenheit. Selber schuld – wer geht auch hier mit den alten ausgelatschten Crogs!!

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Die Weiterfahrt nach Palenque ist auch wieder gespickt mit Hindernissen. Zuerst geraten wir in eine Polizeikontrolle. Zum ersten Mal seit unserer Ankunft in Mexiko werden wir so richtig auseinandergenommen. Der Beamte ist zwar nett und höflich, allerdings begnügt er sich nicht damit, alle unsere Taschen genau zu durchsuchen, sondern klopft noch alle möglichen Hohlräume ab, hinter denen wir etwas versteckt haben könnten. Selbst mein sonst so geduldiger Ehemann gerät leicht aus der Fassung.

Nach dem längeren Stopp werden wir auch immer wieder von Kindern aufgehalten, die ein Seil über die Straße spannen und einen nur weiterfahren lassen, wenn man ihnen Geld gibt. Thomas hat aber schnell den Dreh raus: immer noch leicht genervt von der Polizeikontrolle fährt er jeweils mit Vollgas auf die “Absperrung” zu, und die Kinder lassen in letzter Sekunde das Seil fallen.

Mann, sind wir froh, als wir ENDLICH in Palenque ankommen, am sehr schönen Mayabell Campground, mitten im tropischen Urwald.
Dichter grüner Dschungel soweit das Auge reicht.

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Wir sind ganz alleine hier, unsere einzigen Nachbarn sind die Brüllaffen, deren schaurig-gruseliges Brüllen kilometerweit zu hören ist.

Am nächsten Morgen brechen wir früh auf. Zu Fuß laufen wir die 2 Kilometer bis zum Eingang der Ruinenanlage von Palenque. Schon vom ersten Moment an sind wir total begeistert von diesen sehr beeindruckenden Maya-Ruinen, die mitten im Dschungel liegen. Wir spazieren durch die Anlage und fühlen uns wie in eine andere Welt versetzt.

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Besonders schön der Tempel der Inschriften…

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… und der Palast:

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Auch gibt es hier die Möglichkeit, auf einige der Pyramiden hinaufzusteigen:

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Von hier oben hat man einen guten Überblick über den Hauptteil der Anlage:

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Lange sitzen wir hier und lassen die unglaubliche Stimmung auf uns einwirken, bevor wir uns auf den Rückweg machen. Der Rundweg führt durch herrliche Dschungellandschaft mit schönen Wasserfällen.

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Nach einer weiteren Nacht – begleitet wieder vom Schreien der Brüllaffen – machen wir uns auf den Weg nach Campeche. Und siehe da: 350 Kilometer, fast ohne Sprunghügel. Geht doch. Die Fahrt ist ein richtiger Genuss und wir kommen gut ausgeruht in Campeche an, der Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates. Hier lassen wir am nächsten Tag beim VW-Händler Ölwechsel und Service machen. Mal wieder sind wir angenehm überrascht, wie günstig dies hier ist (alles zusammen 167 Euro), und wie professionell hier gearbeitet wird.

Auch freuen wir uns, dass wir endlich mal wieder am Meer sind, und dass man hier direkt am Golf von Mexiko Radwege vorfindet, auf denen man schöne Touren durch die Stadt machen kann:

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Wir genießen es sehr, endlich mal wieder richtig radeln zu können. Aber nicht nur radeln, auch finden wir immer wieder Möglichkeiten, in freier Natur unsere langsam schlaff werdenden Muskeln zu trainieren:

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Campeche gefällt uns ausgesprochen gut. Die pastellfarbenen Häuser sind sehr gepflegt, es sieht hier eher aus wie in einem Museumsdorf:

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Wie immer steht am Zócalo, dem Hauptplatz, eine schöne Kathedrale:

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Und sogar die alte Stadtmauer ist zum Teil noch sehr gut erhalten:

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Aber all die schönen Gebäuden interessieren im Moment hier keinen Menschen. Denn es ist KARNEVAL, der älteste in ganz Mexiko, und die ganze Stadt ist im Partytaumel. Jeden Tag Programm, man spricht über nichts anderes.

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Obwohl wir ja beide bekennende Faschingsmuffel sind, überlegen wir uns, noch ein paar Tage hier zu bleiben, um am Wochenende die Hauptgaudi zu sehen, aber unser Stellplatz (der kleine Garten eines Wohnhauses mit unzähligen Hundehäuflein) lädt dann doch nicht zum Verweilen ein.

Hier in Campeche kaufen wir zum ersten Mal bei einem drive-through-market ein. Schon lustig, man fährt mit dem Auto mitten durch den Laden, braucht nicht einmal auszusteigen:

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Praktisch – aber ganz schön dekadent! Da bleiben wir doch lieber bei unseren “normalen” Supermärkten, obwohl ich mich noch immer nicht daran gewöhnen kann, dass die Ware (egal ob Backwaren oder Fleisch) ganz offen herumliegt und man sich selber bedient:

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Oft sieht man Frauen, die mit bloßen Händen die verschiedenen Artikel antasten, von allen Seiten begutachten und wieder zurücklegen. Und die vielen Haarschuppen und herumfliegenden Grippeviren, die sich auf dem Essen niederlassen – brrrrrrr….
Thomas sieht das alles viel lockerer – und ihm schmeckt’s!

Inzwischen sind wir auch wieder im Mückenland – zur Abenddämmerung muss man sich schnell ins Auto verziehen, sonst fressen einen die Biester auf. Schlimm nur, dass uns schon vor einiger Zeit unser wichtigstes Stück, der elektronische Mückenerschlager, auseinandergebrochen ist – eine mittlere Katastrophe:

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Nach unendlich vielen vergeblichen Versuchen finden wir endlich einen Ersatz. Zum Glück, denn das Wort “matamosco electrónico” geht mir inzwischen schon nachts im Kopf rum. Das neue Exemplar ist riesengroß und sperrig, mit integrierter Taschenlampe, aber es erfüllt seinen Zweck. Jetzt können sie ruhig kommen, die Biester…

Am 12. Februar erreichen wir den Bundesstaat Yucatán.

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Yucatán ist schön. Yucatán ist touristisch. Yucatán ist bekannt. Und Yucatán ist vor allem eins: teuer. Das bekommen wir gleich bei unserer ersten Sehenswürdigkeit zu spüren, den Maya-Ruinen von Uxmal. Anstatt der gewohnten 64 Pesos Eintritt müssen wir hier sage und schreibe 200 Pesos berappen! Inklusive einem satten Ausländerzuschlag!! Wir ärgern uns, müssen aber zugeben, dass sich das Geld auf jeden Fall lohnt.

Gleich am Eingang begeistert einen die Pyramide des Zauberers mit ihren abgerundeten Ecken:

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Zum Glück sind wir wieder früh dran und schlendern in aller Ruhe durch die Anlage, bevor die großen Touristenströme hereinfallen:

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Moment mal – so ganz alleine sind wir doch nicht. Es gibt hier ganze Armeen von Iguanas, die sich die Sonne auf den Pelz scheinen lassen. Sie sehen aus wie kleine Dinosaurier:

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Die Hauptpyramide ist am Anfang noch menschenleer. So leer, dass wir der Meinung sind, dass man hier gar nicht raufklettern darf:

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Aber als eine Gruppe wild gewordener Österreicher hinaufrennt, müssen wir natürlich gleich mit:

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Der Aufstieg ist ganz schön steil:

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Aber von hier oben hat man einen herrlichen Blick über die Anlage:

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Uxmal ist wieder mal ein Höhepunkt unserer Reise und wir bereuen keinen einzigen Peso unseres Eintrittsgeldes!

Noch dazu, wo wir einen so herrlichen und günstigen Übernachtungsplatz finden! Eigentlich wollten wir auf dem Parkplatz vor den Ruinen übernachten, aber 16 Kilometer entfernt sehen wir beim Vorbeifahren einen wunderschönen Garten mit reetgedeckten Häusern. Wir fragen nach, ob wir hier bleiben können und der Chef der “cooperativa ecoturistica”, Rommel (dies ist tatsächlich sein Vorname!), lässt uns für ein paar Pesos in dieser wunderschönen Umgebung übernachten (mit sauberen Toiletten und heißen Duschen!!)

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Mérida, die Hauptstadt des Bundesstaates Yucatán, kann zwar mit der Schönheit von Campeche nicht mithalten, hält aber auch jede Menge schöner bunter Gebäude bereit:

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Uns fällt auf, dass heute, am 14. Februar, die Flaggen auf Halbmast sind. Heute, am Valentinstag? “Wegen all der armen Ehemänner, die ihre Frauen heute beschenken oder ausführen müssen” – meint Thomas. Nachgefragt beim Polizisten: es ist zum Gedenken des Todestages eines längst verstorbenen Freiheitskämpfers. Und: klar wird heute gefeiert. Was das Zeug hält. Valentinstag und Faschingssamstag!

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Wir versuchen dem Trubel zu entkommen und flüchten ins 60 km entfernte Izamal, wo wir einen schönen Übernachtungsplatz im Garten einer Hacienda ansteuern. Neben uns steht ein großes älteres Wohnmobil aus Kanada. Eine ältere Dame, die ganz alleine mit ihren zwei Hunden durch die Welt tingelt. Sie begrüßt uns in tiefstem Bayrisch: “Wos, aus Minga seid’s es? I bin aus Hoizkiacha!” Was für eine große Freude. Noch dazu stellt sich heraus, dass sie die Schwester meiner Schulkameradin Hannah ist. Wie klein ist doch die Welt!!

Izamal ist (normalerweise) ein beschaulicher Ort, aber auch hier rüstet man sich grade für den großen Faschingsumzug:

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Die Pferde sind allerdings nicht kostümiert, sie sehen immer so aus – Alltagskleidung:

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In Izamal sind die meisten Häuser mit gelber Farbe angestrichen, was dem Ort eine freundliche bunte Stimmung verleiht:

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Im Kloster, das nach dem Petersplatz weltweit das größte Atrium hat, nehmen wir am Sonntag an der Messe teil.

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Die Kirche ist gesteckt voll, wir ergattern gerade noch die beiden letzten Plätze. Obwohl wir nicht allzu viel verstehen, genießen wir die schöne Atmosphäre und die fröhlichen Lieder des Kirchenchores.

Auch eine Pyramide gibt es in Izamal. Wenn auch nicht ganz so spektakulär wie diejenigen, die wir bisher gesehen haben.

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Auch ist diese Pyramide nicht so gut restauriert, hier braucht man wirklich alle viere, um sicher hinauf zu krabbeln:

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Nach einem gemütlichen Sonntagnachmittag in unserem Hacienda-Garten geht’s morgen weiter Richtung Cancún, und dann sind unsere Tage in Mexiko gezählt – Belize wartet!

Und hier noch eine redaktionelle Anmerkung: wenn ihr Fragen zur Reise habt, könnt ihr uns ab jetzt über info@clathe.de erreichen. Dies geht auch über den Button “Mein Profil” auf der Startseite.

 

Unsere Strecke von San Cristóbal de las Casas bis Izamal (893 km) – Gesamtkilometer bis jetzt: 59.256 km.

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Blog erstellt am 15.02.2015 in Izamal in Mexiko.