Dienstag, 13. August 2013

Das Abenteuer beginnt…

 

Am Sonntag, dem 4. August, ist das Werk vollbracht: der Bus ist fertig gepackt. Jede noch so kleine Ritze wird inspiziert, ob sich nicht doch noch Platz für ein Buch, ein zusätzliches Handtuch oder Werkzeug findet. Schnell ist der Bus voll, wobei wir noch jede Menge, vor allem Kleidung und Wertsachen, im Flugzeug mitnehmen müssen! Also wird unsere erste Tätigkeit in USA wieder sein: wegwerfen, wegwerfen, wegwerfen… :-)

Am Dienstag, dem 5. August, beginnt dann die letzte Fahrt auf deutschem und europäischem Boden: wir fahren nach Berlin und verbringen einen sehr schönen Nachmittag mit Thomas’ Schwester und deren Familie. Zum Abschied weint der Himmel bei nächtlichen Unwettern, was Claudia nicht davon abhält, die letzte Nacht im Bus zu schlafen.

Wir brechen früh am nächsten Morgen auf, um pünktlich um 10:00 h in Hamburg bei der Fähre zu sein. Doch dann die große Überraschung: der Bus bleibt kurz vor Hamburg mitten auf der Autobahn liegen!! Ob das kein schlechtes Omen ist? Zunächst wird das Auto wieder zerlegt, bis wir an Werkzeug und Warndreieck kommen! All die Mühe eines ordentlichen Verstauens war umsonst! Trotz Navi ist es gar nicht so einfach, dem ADAC genau mitzuteilen, wo man gerade ist. Und so warten wir 1 Stunde auf die Rettung, da uns der ADAC erst im zweiten Anlauf findet!

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Zunächst ist unklar, was dem Patienten fehlt. Die erste Diagnose ist, dass der Diesel eventuell Wasser im Tank angesaugt hatte, da kurz vorher die Reservelampe angegangen war. Der Patient behauptete aber, er hätte noch Benzin für 50 km. Um eine genaue Diagnose zu erstellen, schleppt uns der ADAC erst mal in sichere Gefilde:

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Nach weiterer eingehender Untersuchung, Auffüllen von 5 Litern Diesel und diversen Startversuchen bestätigt sich der Verdacht: die Tankanzeige ist nicht korrekt. Der Tank war also leer!! Wir hatten ihn absichtlich möglichst leer gefahren, da man das Auto nur mit fast leerem Tank auf die Fähre bringen darf.

Als wir weiterfahren, ist es 12:00 h und wir haben bereits 2 wertvolle Stunden verloren!

Trotz allem klappt alles noch wunderbar, wir erreichen den “Schuppen 48” im O’Swaldkai” im Hamburger Hafen und werfen einen letzten Blick (hoffentlich nicht den wirklich letzten!) auf unseren Bus:

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Nachdem die Autos links und rechts von uns auf dem riesengroßen Parkplatz nach Nigeria, Saudi Arabien und diverse andere Länder gehen, sind wir gar nicht so sicher, wohin die Reise für unseren Bus geht, aber lt. Aufkleber auf dem Auto sollte es nach Baltimore gehen. Laut Auskunft von Seabridge, unserer Shipping Company, hat es aber am Dienstag, dem 13. August, mit 3 Tagen Verspätung den Hafen verlassen.

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Trotz unserer verspäteten Ankunft im Hafen erreichen wir rechtzeitig um 15:00 h unseren gebuchten Linienbus nach Braunschweig, wo wir noch entspannte und harmonische Tage mit Thomas’ Eltern verbringen und den einen oder anderen Abschiedsdrink nehmen:

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Jetzt heißt es wieder weiterkramen, bis wir dann am 31. August unsere Zelte in München endgültig abbrechen und nach Philadelphia fliegen…