Ein beeindruckender und bewegender Moment: mit dem eigenen Auto am Karibikstrand!
Über Cancún haben wir schon viel Schlechtes gehört: eine Mischung aus Ballermann und Disneyworld, total überlaufen etc. Trotzdem planen wir einen Besuch von Cancún ein und sind sehr angenehm überrascht.
Der Campingplatz “Mecoloco” ist sehr schön, gepflegt, bietet alles, und dies für 6 Euro! Hier bleiben wir gleich drei Nächte. Nicht weil wir so lange bleiben wollen, sondern weil wir warten, bis das Wetter endlich schön wird. Denn rechtzeitig mit unserer Ankunft an der Karibikküste zieht eine Schlechtwetterfront über die Yucatán-Halbinsel und bringt kühle Temperaturen, Sturm, Regenschauer und dunkle Wolken. Aber auch bei bedecktem Wetter kann man sich hier beschäftigen: es gibt richtig schöne amerikanische Shoppingmalls.
Obwohl wir sonst gar nicht so sehr die Shopper sind, genießen wir es nach über drei Monaten, mal wieder durch Luxusläden zu bummeln – einfach herrlich.
Auf einer 25 Kilometer langen schmalen Landzunge, der Zona Hotelera, befinden sich Hunderte von Luxushotels und diverse Shoppingmalls. Hier verliert man völlig das Gefühl, in Mexiko zu sein.
Vielleicht liegt’s daran, dass wir auf das Schlimmste gefasst waren, aber uns gefällt’s richtig gut in Cancún! Und als dann auch noch das Wetter besser wird, machen wir einen Strandspaziergang am Playa Delfines, im wunderschönen weißen Karibiksand.
Eigentlich wollen wir zur Isla Mujeres übersetzen, die direkt gegenüber von unserem Campingplatz liegt, jedoch ist uns hierfür das Wetter zu stürmisch. So begnügen wir uns mit einem Blick hinüber:
Von Cancún aus sind es noch 400 Kilometer an der Karibikküste entlang – die hier übrigens Riviera Maya heißt – bis zur Grenze von Belize. Eigentlich wollen wir uns für diesen schönen Streckenabschnitt Zeit lassen, aber die Orte und Strände sind zwar schön, aber total überlaufen, so dass wir bereits zwei Tage später schon in Chetumal ankommen.
Playa del Carmen ist ein wunderschöner, gepflegter Ort, der hauptsächlich von Kreuzfahrttouristen heimgesucht wird, die von der Insel Cozumel herüberkommen. In einer schönen, wenn auch sehr touristischen Fußgängerzone gibt es denn alles, was das vor allem amerikanische Herz begehrt. Der Strand ist auch hier sehr schön, aber wir sind dummerweise an einem Samstag hier, und es gibt mal wieder nur noch Stehplätze:
Wir freuen uns auf unser nächstes Ziel, die X-Beaches, wo wir die Nacht verbringen wollen. Schön ist es dort schon, aber die vielen verschiedenen Bumm-Bumms aus den vielen verschiedenen Strandbars verderben uns ein bisschen das Karibik-Feeling.
Traumstrände wie im Bilderbuch, aber wenn man genauer hinschaut, dann entdeckt man auch hier geplatzte Träume. Auch hier im Paradies wüten böse Hurrikans und so manche Strandbar oder so manches Ressort wurde nicht wieder aufgebaut:
Schade, dass wir grade das Wochenende erwischt haben, uns ist es jedenfalls viel zu überlaufen und wir verlassen bereits am nächsten Morgen dieses schöne Fleckchen. 40 Kilometer sind es bis zu den berühmten Maya-Ruinen in Tulum, und wir wollen die ersten sein. Wir stehen früh auf und verzichten sogar auf’s Frühstück, damit wir noch vor den Touristenmassen ankommen. Aber an diesem Tag hat wohl ganz Mexiko auf’s Frühstück verzichtet, denn vor uns sind schon Tausende von Besuchern hier!
Die Besichtigung wird zum Spießrutenlauf. Zum Teil muss man sich in einer Schlange anstellen, wenn man eine Ruine fotografieren will. Will man irgendwo verharren, wird man weitergeschoben. Will man weitergehen, muss man stehenbleiben, damit man keinem ins Bild rennt, usw.
Trotzdem gefallen uns diese Maya-Ruinen ausgesprochen gut, denn sie liegen auf einer Klippe direkt am wunderschönen Karibikstrand:
Die Bauwerke sind zum Teil noch sehr gut erhalten.
Trotzdem sind es nicht so sehr die Größe und die Schönheit der Ruinen, die Tulum so einzigartig machen, sondern die exponierte Lage am Meer.
Man kann sich hier am Traumstrand sogar zwischendurch abfrischen. Wir haben allerdings keine Badesachen dabei und begnügen uns mit einem neidischen Blick auf die Badenden. Denn bei Temperaturen um die 30 Grad und sehr hoher Luftfeuchtigkeit strengt das Herumlaufen an.
Hier können sich die Fotografen austoben. Hobbyfotografen, Profis, und solche, die es werden wollen:
Nach einer Stunde haben wir alles gesehen, und flüchten, bevor es noch voller wird. Denn der Touristenstrom reißt nicht ab! Wir fahren gleich weiter ins 250 Kilometer entfernte Chetumal, unserer letzten Station in Mexiko kurz vor der Grenze nach Belize.
Über das Yax-Ha Ressort und Campingplatz haben wir nur Gutes gehört, und dies kann man nur bestätigen. Dies ist der allerschönste Campingplatz, den wir in dreieinhalb Monaten angetroffen haben. Eine Traumlage am Meer, hier muss man sich einfach wohlfühlen. Der gepflegte Rasen gleicht einem Golfplatz und egal wo man steht, man steht nur zwei Meter vom Meer entfernt und hört die ganze Nacht das beruhigende Plätschern der Karibik. Wir können uns nicht entscheiden, wo wir uns niederlassen, und so verbringen wir jede Nacht an einem anderen Platz.
Besonders freuen wir uns, dass wir hier Alex und Daniel aus Köln mit ihren beiden süßen Kindern kennenlernen. Nicht nur, dass die beiden unheimlich nett sind, nein, sie haben auch einen T5 VW-Bus. Den zweiten, den wir auf unserer ganzen Reise getroffen haben. Das muss natürlich fotografiert werden:
Jetzt erst wissen wir, was in so einen Bulli alles reinpasst! Ohne Dachbox!
Wir verbringen schöne letzte Tage in Chetumal, gehen noch ein letztes Mal einkaufen im super tollen Walmart, dem letzten unserer Reise, und lassen die wunderschönen Wochen in Mexiko noch einmal Revue passieren. Nach genau dreieinhalb Monaten in Mexiko werden wir morgen, am 26. Februar, nach Belize einreisen. Wir haben ausschließlich schöne Erinnerungen an dieses herrliche Land mit seinen liebenswerten Menschen. Wir haben nur gute Erfahrungen gemacht, uns zu keinem Zeitpunkt unwohl oder in Gefahr gefühlt und hatten selbst mit der Polizei keine Probleme. Unglaublich, dass wir es bis hierher ohne Strafzettel geschafft haben!
Mit diesem herrlichen Stellplatz verabschieden wir uns aus Mexiko – der nächste Bericht kommt dann schon aus Belize oder sogar schon aus Guatemala:
Unsere Strecke von Izamal bis Chetumal (805 km) – Gesamtkilometer bis jetzt: 60.061 km.
Blog erstellt am 25.02.2015 in Chetumal in Mexiko.
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